Steckbrief:

Start:      Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg
Ende:      Naturfreundehaus Oskar-Weinert-Haus der OG Klosterlechfeld
Strecke:  40 km, gemütlich 3 bis 4 Std.
Belag:     Asphalt, Schotter


Wegbeschreibung:

Wir beginnen unsere Tour am Wanderparkplatz Wallfahrtskirche Herrgottsruh.

Anreisende mit PKW können dort ihr Fahrzeug abstellen oder direkt am Bahnhof in Friedberg. Die Rückfahrt vom Zielpunkt ist mit der Bahn geplant.

Anreisende mit dem Zug: Aus dem Bahnhof kommend wenden wir uns am Kreisel nach rechts und folgen der Ausschilderung Wallfahrtskirche. An der Ampelkreuzung fahren wir nach links und folgen an der nächsten Kreuzung der Beschilderung zur Wallfahrtskirche Herrgottsruh.

Von hier aus gehen mehrere markierte Wanderwege ins Friedberger Hügelland. Vielleicht haben Sie ja an einem anderen Tag Lust und Zeit eine Wanderung zu machen. Wir fahren von hier aus nordwärts und folgen der Fahrradweg-Ausschil de rung. Nach rechts geht´s dann in die Bozener Straße auf dem Fahrradweg und dann links in die Kreuzäcker. Entlang der AIC 10 fahren wir auf der wenig befahrenen Straße von Friedberg nach Wiffertshausen. Im Ort wenden wir uns auf der Straße rechts in die Weiherbreiten. Leider gibt es hier keine Radwege und man fährt die wenig befahrene Landstraße entlang. Wir folgen jetzt der Wegweisung Rederzhausen.

Besonderheiten in Wiffertshausen sind das NaturFreundehaus Gründlmoos, das Übernachtungsmöglichkeiten anbietet (nicht in die Weiherbreiten abbiegen, sondern der Landstraße folgen und dann nach rechts in „Am Schulesgarten“ abbiegen und am Ende der Asphaltstraße nach links dem Feldweg folgen) und zwei Biotope, die von den NaturFreunden gepflegt werden. Zu den Biotopen gelangt man direkt nach dem Bahnübergang über einen schmalen Weg nach links entlang dem Bahndamm. Ein Abstecher lohnt sich.

Nach dem Bahnübergang wieder ein Stück bergan bis zur Staatsstraße 2051. Dort folgen wir dem Fahrradweg nach rechts entlang der Münchner Straße bis zum Kreisverkehr. Direkt am Kreisverkehr machen wir eine scharfe Rechtskurve und folgen dem Fahrradweg zur Unterführung. Der Fahrradweg führt uns direkt nach Rederzhausen. Auf der linken Straßenseite folgen wir der Hauptstraße mit einem kurzen Stück über eine Nebenstraße. Am Anfang von Ottmaring führt der Weg auf der anderen Straßenseite entlang der Ausschilderung Sportgaststätte Ottmaring in den Weilerweg. Der Weg führt am Ende der Straße nach rechts und dann einen kleinen Berg hinauf. Am Scheitel fahren wir dann links bis zum Ortsende. Der Ausschilderung „Kissing“ folgend überqueren wir auf einer schmalen Brücke die Paar. Hier befinden wir uns im Paardurchbruch. Die untere und die obere Paar haben sich durch das trennende Land gegraben und an dieser Stelle vereint. Dies ist eine geologische Seltenheit.

Der Weg wird durch Fahrradzeichen und Kissing markiert und führt auf den Hauptwegen durch ein Waldstück. Mit einem Rechtsschwenk kommen wir wieder auf die Straße. Zum Gut Mergenthau müssen wir an dieser Stelle links abbiegen. Hier finden im Jahr mehrere Veranstaltungen statt und die ständige Ausstellung „Hiasl-Welt“ hat ihr Zuhause. Ein Abstecher lohnt sich auch hier.

Nach einem Pferdehof auf der rechten Seite zweigt der Hiaslweg nach links ab, dem wir bis Kissing folgen. In Kissing folgen wir der Radausschilderung und dem Zeichen Hiasl-Weg. Am Ende des Bahngässchens fahren wir nach links und verlassen den Hiaslweg. Jetzt befinden wir uns auf der Bahnhofstraße. Am Ende biegen wir rechts ab. Vorbei an der Feuerwehr und einem Autohaus fahren wir auf dem Fahrradweg entlang der abknickenden Vorfahrtsstraße geradeaus Richtung Bahnhof Kissing. Kurz vor dem Ort fahren wir nach rechts in die Kalkofenstraße. Dieser folgen wir bis zur Ampelkreuzung, queren diese gerade und radeln über den Bahnübergang. (direkt links führt ein schmaler Wanderpfad zur Kissinger Heide). Auf der linken Seite beginnt ein Fahrradweg, der uns bis zum Weitmannsee bringt. Direkt vor uns liegt der große Spielplatz, der ideal für eine Rast mit Kindern ist. Außerdem lädt der Weitmannsee in den Sommermonaten zum Baden ein. Weiter geht der Weg scharf nach rechts am Restaurant vorbei, in Richtung DLRG. Dort entweder in einer Schleife nach rechts und dann wieder links auf den Lechdamm oder mit Anlauf geradeaus auf den Lechdamm. Dort wenden wir uns nach links und folgen dem Kiesweg bis zur Lechstaustufe 23. Die vielbefahrene Straße queren wir an einem Übergang, der von der Parkfläche nach links versetzt angeordnet ist. Auf der anderen Straßenseite führt der Weg geradeaus und dann in einem scharfen Rechtsknick entlang dem Wasserkraftwerk über den Lech und weiter am Fuße der Lechstaustufe. (Rechter Hand liegt die Königsbrunner Heide). Der offizielle Weg geht geradeaus vom Asphaltfahrradweg auf einer Schotterstraße weiter und folgt dem Staudammfuß. Unsere Empfehlung ist das Weiterfahren auf dem Fahrradweg bis zu einer kleinen Brücke und dann nach links entlang dem Lochbach. Die Strecke ist schattig und idyllisch. Auch die erste Variante trifft auf die Querung des Lochbachs und der Radweg folgt dann auf der rechten Seite dem Lochbach entgegen der Strömung. An der Lechstaustufe 22 geht die Ausschilderung nach links und folgt einem schmalen Pfad. Die Lechstaustufe ist hier schon in Sicht. Der Betriebsstraße folgen wir nach links, die uns der Fahrradausschilderung folgend weitgehend an Prittriching vorbei führt. An einer Kreuzung folgen wir der Ausschilderung Scheuring und romantische Straße nach rechts. Vorbei am Schwimmbad führt uns der Weg nach einer Linkskurve direkt zur Assisikapelle. (Weitere Beschreibung siehe Interessantes).

Bei der Assisi-Kapelle in Pittrichingen rechts abbiegen und nach ca. 500 m wieder links dem Teerweg folgen (Beschilderung romantische Straße und R 1). Der Teerstraße bis zum Industriegebiet Scheuring (linke Straßenseite) folgen. Wir durchfahren Felder und Wiesen und genießen den weit schweifenden Blick über das östliche Lechfeld.

Am Industriegebiet zunächst ca. 300 m weiter geradeaus fahren und dann nach rechts Richtung Wald in westlicher Richtung abbiegen (zunächst noch Teerstraße). Am Ende der Teerstraße links abbiegen und Scheuring in südlicher Richtung bis zum Friedhof rechts umfahren. Vor dem Friedhof befindet sich der Ziegenhof Gebauer. Wer den Abzweig (nicht ausgeschildert) verpasst hat, kann durch den kleinen Kreisel geradeaus weiterfahren und der Landstraße folgen. Am Friedhof dann rechts, nach Tennisplatz links und am Waldrand entlang dem befestigten Weg bis zur Landstraße folgen. 

Geradeaus auf der Landstraße bis zum „Waldrestaurant Zollhaus“ (zugleich ab hier wieder Streckenführung romantische Straße/R 1). Vor dem Waldrestaurant Zollhaus rechts in einen Pfad abbiegen, der Ausschilderung Oskar-Weinert-Haus und romantische Straße am Lechufer entlang durch die geschützten und besonders ursprünglichen Lechauen bis zur Wegegabelung nach ca. 1,5 km folgen. Auf diesem Teilstück des Lechhöhenweges bilden Moore und Tümpel links und rechts des Weges wichtige Lebensräume für verschiedene Frosch- und Krötenarten. An den Steilufern und den Naturflächen finden zahlreiche Kleintiere Unterschlupf und sind ein wichtiges Brutgebiet unserer Wildvögel. An der Wegegabelung den Wegweisern „Ruine Haltenberg“ / „NaturFreundehaus“ nach links folgen. An einer Gabelung geht rechts der sehr steile Weg zum NaturFreundehaus (Fahrräder am Besten dort stehen lassen). Dort sind Familien herzlich willkommen. Der Biergarten und die Spielgeräte laden von April bis Oktober am Wochenende und an Feiertagen zur Rast ein. Geradeaus kommen wir zur Ruine Burg Haltenberg (1260-1802). Sie ist hoch am Lechsteilufer gelegen und einzige Burgruine am Lechrain mit begehbarem Bergfried. Vom Turm bietet sich dem Besucher ein weiter Rundblick über das Lechfeld bis in die Stauden. Von dort geht ein sanft abfallender Weg auch zum NaturFreundehaus. Vom NaturFreundehaus fahren wir den Weg zurück bis zum Zollhaus und folgen nach links dem Radfahrweg über die Lechbrücke bis nach Klosterlechfeld zum Bahnhof. Sehenswert ist dort die barocke „Wallfahrtskirche Maria Hilf “ des ehemaligen Franziskanerklosters in Klosterlechfeld.

Rückfahrt mit dem Zug zum Bahnhof Friedberg.

Interessantes:

Kissinger Heide:

Die unter Naturschutz stehende Halbtrockenrasenfläche bildet, gemeinsam mit der wenige Kilometer auf der anderen Lechseite gelegenen Königsbrunner Heide, der Schießplatzheide und der Dürrenastheide, den Rest der früher sehr umfangreichen Rasenflächen im Gebiet des Lech bei Augsburg. In der Kissinger Heide finden Naturliebhaber selten gewordene Pflanzen, vor allem Enzian und Orchideen. Auch seltene Tierarten finden hier ein Rück zugsgebiet. Die Exkursionspfade sollten Naturliebhaber nie verlassen, da sonst die selten Pflanzen entlang des Weges zertreten würden. Lassen Sie sich Zeit und beobachten die vielen Schmetterlingsarten, die sich an den reichlich blühenden Pflanzen laben. 

Königsbrunner Heide:

Auf dem Schottergrund des ehemaligen Flussbereiches des Lechs nehmen die Restflächen nur noch 1% der Ursprungsgebiete ein. Die Königsbrunner Heide teilt sich durch ein Nadelwaldgehölz in zwei Flächen auf: Die westlich gelegene Hasenheide, eine Glatthaferwiese, und die Königsbrunner Kernheide, eine Trockenrasenfläche. Botaniker lieben dieses Gebiet wegen der zahlreichen geschützten Orchideen. Um Flora und Fauna vor Schäden durch Zertreten und wildes Pflücken zu schützen, wurde das Wegenetz deutlich verkleinert. So werden auch die Sumpfgladiolen geschützt, von denen die Königsbrunner Heide einen der größten Bestände Europas beherbergt. Mit einem Beweidungsprojekt werden die lichten Kieferwälder, die Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten bilden, wieder aufgebaut. Ohne Beweidung wächst ein Mischwald auf, der den empfindlichen Pflanzen das Licht nimmt und so das Artenreichtum stark einschränkt. Mit der Ansiedlung von Przewalskipferden und einer Rotwildherde wird untersucht, ob große Pflanzenfresser vorhandene verbuschte Wälder wieder ausdünnen können. Das Projekt wird vom Landschaftspflegeverband Augsburg betreut und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt. Pflanzen in der Königsbrunner und der Kissinger Heide: Die prägnantesten Arten sind: Brandknabenkraut, Buchs-Kreuzblume, Gewöhnliche Küchenschelle, Großes Zweiblatt, Helm-Knabenkraut, Klebriger Lein, Kleines Knabenkraut, Knollige Kratzdistel, Kreuzenzian, Kugelblume, Mehlprimel, Rauhaariges Veilchen, Rosmarin-Seidelbast, Schneeheide, Schwalbenwurz-Enzian, Silberdistel, Spargelklee, Wiesen-Flockenblume, Wurzarten und Zweiblättrige Waldhyazinthe.

Tierarten in der Heide: Die Heide ist ein Paradies für Schmetterlinge und Falter. Die wichtigsten Vertreter sind der Schwalbenschwanz, der Aurorafalter, das Schachbrett, das Blaukernauge, Wiesenvögelchen, Mohrenfalter, Zipfelfalter, Bläulinge, Perlmutter falter, der Admiral, kleiner Fuchs, Sechsfleck-Widderchen, Dickkkopffalter, Braune Tageule, Hartheu-Spanner, Wein schwärmer. Weitere Insekten sind der Heidegrashüpfer, die Wespenspinne und die Krabbenspinne. Auch der europäische Biber ist in den Heiden zu finden. Er war ursprünglich fast überall in Europa und in weiten Teilen Asiens heimisch, und wurde durch übermäßige Jagd und Vernichtung des Lebens raumes fast ausgerottet. Durch konsequenten Schutz und Auswilderungen hatte der Biber in den letzten Jahrzehnten ein großes Comeback. Die Spuren seines Wirkens kann man am Lech insbesondere von Prittriching bis Klosterlechfeld sehen. Bauten und angenagte Bäume bzw. Baumstumpfe sind zu sehen.

 

Assisi-Kapelle:

Die ovale Kupferkapelle, eingeweiht im September 2006, wurde dem Heiligen Franz von Assisi gewidmet und ist wohl eine sehr beeindruckende Kapelle. Alles in ihr -- Kerzenleuchter, Sitze, der nierentischförmige Altar mit darüber schwebendem Kreuz -- ist aus Kupfer. 14 Rundfenster und ein paar kleinere kreisförmige Öffnungen erhellen den Innenraum. Die Rundfenster sind aus antikem Glas stellen die Kreuzwegstationen dar. Beim betreten der Kapelle löst ein Mechanismus, leise Musik, z.B. das Ave Maria aus.

weitere Informationen im Internet:

Routenführung auf www.bikemap.net
Beschreibung auf www.naturatrail-bayern.de mit Flyerdownload
Projektbeschreibung auf www.nfi.at
Verantwortliche: www.naturfreunde-lechhausen.de und  www.naturfreunde-klosterlechfeld.de

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