Bisher fuhr ich (Karin) jeden Tag mit dem Auto in die Arbeit nach Friedberg, parkte am Bahnhof und lief dann 10 Minuten um wenigstens ein bisschen Bewegung zu haben. Das war am Anfang kein Problem, denn es gab immer freie Parkplätze. Aber Einschränkungen beim Parken in der Stadt und verbesserte Zugverbindungen nach Augsburg führten dazu, dass es kaum mehr möglich ist, am Vormittag einen Parkplatz zu bekommen. Also entstand die Idee, sich irgendwann einmal ein Kabinenfahrrad zu kaufen.

Die Spezi war eine Gelegenheit, sich solche Fahrzeuge genauer anzuschauen. Aber durch die hohen Preise blieb es beim "irgendwann einmal". Bis mein Mann im Internet auf ein günstiges gebrauchtes Cab-Bike stieß, das auch noch in relativer Nähe zu unserem Wohnort angeboten wurde. Plötzlich rückte die Anschaffung in greifbare Nähe. Also auf nach Filderstadt und das Fahrzeug ausprobiert. Wir haben vorsichtshalber gleich den Hänger mitgenommen. Das Cab-Bike machte einen guten Eindruck und auch das Fahrgefühl war gut. Und schon bin ich stolze Besitzerin des Cab-Bikes Nr. 53. Es wurde 2003 gebaut und ist ca. 10.000 km gefahren. Momentan ist es noch mit alter Werbung beklebt, aber ich werde es so schnell wie möglich mit Werbung für meine eigene Praxis versehen. Die erste "richtige" Fahrt habe ich schon damit gemacht. Die Beschreibung könnt ihr bei den Einzeltouren lesen.

Das Cab-Bike wurde zum PTE-Auto und ist bei den Kindern und im Umkreis sehr bekannt. Als Werbeträger ist es unschlagbar. Es fällt auf und die Leute lesen dann die Werbung. Bis zum Bodenseewintertreffen im Februar 2012 wurde es fast täglich benutzt. Warum jetzt Vergangenheitsform, auch dieses Fahrzeug ist Geschichte.

Wie kam es dazu: Vor diesem Wintertreffen waren fast schon sommerliche Temperaturen. Nur am Vortag des eigentlichen Treffens gab es einen Temperatursturz, in Vorarlberg fielen über einen halben Meter Neuschnee, der teils angeschmolzen für eine solide Eisschicht unter dem Schnee sorgte. Geplant war eine Wintertour über etwa 50 km. Nachdem die ersten 12 km etwa drei Stunden dauerten, versank der Gedanke im Schnee. In der Hauptsache wärmten wir uns im Hafenlokal in Bregenz auf.

Am nächsten Tag trafen wir uns nochmal in Kressbronn zum Brunchen. Dort wurden alle Fahrzeuge ausgiebig getestet und Daniel zeigte Karin, wieviel Verlustleistung im Cab-Bike in der Karosse verschwindet. Diese Demonstration war der erste Schritt zum Verkauf. Vorher wurde das Rad als Pedelec ausgerüstet. Mit dem Gasgriff kam Karin nur schwer zu recht und mit der Demonstration des Kraftverlustes reifte der Gedanke, sich was anderes anzuschaffen.

Eine Verkaufsanzeige für ein Mango in Münster gab dann den Ausschlag. Kurzentschlossen fuhren wir im März nach Münster und nahmen das Mango mit. Das Cab-Bike wurde annonciert und hergerichtet und wechselte im August 2013 den Besitzer.