Steckbrief:

Start: Frankfurt
Ende: Mainz
Strecke: 47 km, 120 hm
Belag: Feinschotter, Asphalt

Die Etappe beginnt in Frankfurt und geht über Goldstein, Falkenberg zur Mündung des Mains in den Rhein. Dann über Mainz-Kastel nach Mainz. Von dort fuhren wir mit dem Zug in Richtung Heimat.

Zu bewältigen sind ca. 47 km. Das Gelände ist eher flach und der Weg verläuft auf dem ausgewiesenen Mainradweg. Die minimale Höhe ist 93 m über Meeresspiegel (NN) und die maximale Höhe 141 m über NN. Der zu bewältigende Aufstieg in dieser Etappe sind 120 m.

Die Betten waren ok. Der Frühstücksraum hat den Charme einer einfachen Kantine, aber es gab ein Frühstücksbuffet.

Nach dem Aufpacken fuhren wir zum Main zurück und über die Brücke auf die andere Seite. In Frankfurt war die Strecke noch einigermaßen ok, danach wurde es eher schlammig, schotterig oder sandig. Teilweise ging nur 15 km/h wegen Kraftaufwand oder Fahrunsicherheit.

Um ca. 11:00 Uhr habe wir das Ende des Mains erreicht. Kilometer 0 des Mains, die Mündung in den Rhein. Es erklang keine Fanfare, keiner hatte etwas geschmückt. Der Main floß halt einfach so in den Rhein.

Wir fuhren den Weg weiter, um nach Mainz zu kommen. Die Verkehrspolitiker hatten sich an einer Brücke mal wieder ein Denkmal gesetzt. Eine Schikane, die nur mit viel rangieren bewältigbar war.

Dann eine Stelle mit Sperrschildern und keiner ausgewiesenen Umleitung. Der mögliche Weg war zugewuchert und sah nicht vertrauenserweckend aus. Da dies schon öfters vorkam und beim Weiterfahren kein Hindernis erkennbar war, fuhren wir weiter und standen dann doch vor einem Bauzaun. Der zuständige Polier ließ nach einiger Überredung uns und zwei andere Radler dann doch durch.

Bis Mainz ging sonst alles glatt. In der Fußgängerzone war wohl ein Fest. Überall sind Stände, die gerade abgebaut werden. Irgendwann kamen wir zum Bratwurstglöckle. Dort aßen wir dann zu Mittag und suchten uns noch einen Geldautomaten. Dann ging es zum Bahnhof. Zwei Stockwerke über Rolltreppe hoch und dann die Treppen wieder runter. Ätzend! Gut der Zug war ebenerdig befahrbar. Bein Einfahren der übliche Streß mit den schon Sitzenden. Meine mehrmalige Bitte den Platz frei zu machen verklang ungehört, so schien es. Ein junger Mann akzeptierte dann das Kettenritzel vorne und stand auf. Die Dame die danach saß, lies es darauf ankommen und hat jetzt Kettenschmiere an der Hose. Ihr Gemaule hielt ein paar Minuten an.

Durch Unwetter mit Massivregen und Gewitter hat der Zug insgesamt 20 Minuten Verspätung. Klar, dass wir unseren Anschluß in Aschaffenburg nicht erreichten. Na ja 40 min später fährt der Nächste. Zwei Sicherheitsleute betrachten unser Rad und einer machte ein Foto davon, dreckig und naß wie es war. Später tauchten sie nochmal auf, der Zweite hat seinen Fotoapparat geholt, um auch ein Bild zu machen. Ein anderes Radlerpaar wurde durch den Regen kurz vor Aschaffenburg überrascht. Eigentlich wollten sie weiter, aber sie waren bereits naß bis auf die Haut. So standen wir ratschend am Bahnhof und warteten auf den Zug.

Der Zug kam dann mit 15 Minuten Verspätung. Im Laufe der Zeit wurden 20 min daraus. Unsere Umsteigezeit in Würzburg wären 20 min. Die Schaffnerin rief an und erreichte, dass der Zug nach Treuchtlingen und der nach Nürnberg wartete. Wir stiegen also in Würzburg in aller Eile um. Tandem und Hänger treppab - schieb - treppauf und in einen alten Wagon mit Mittelstange und drei Stufen. Nun können wir nur noch bangen, dass der Anschluß in Treuchtlingen klappt. Dort kamen wir auch mit Verspätung an und die Ansage nannte unseren Anschlußzug nicht. Mist noch mal ne Stunde warten!

Auf dem Gleis stand aber noch ein Zug, der hatte auch Augsburg darauf stehen. Puh geschafft. Denkste, seit 18:00 Uhr fährt kein Zug mehr nach Ingolstadt und nach Augsburg. Die Strecken sind gesperrt. Wir kamen um 19:30 Uhr an. Der Service im Bahnhof teilte mit, dass Schienenersatzverkehr eingesetzt wird. Da kommen wir mit dem Tandem aber nicht mit. Ich fragte dann beim Service nach, ob wir das Rad unterstellen können. "Klar, kein Problem." Auf die Frage wann wieder ein Zug geht, die Aussage "vielleicht um 22:00 Uhr". Da noch kein Bus, aber Unmengen an Leuten da standen, rief ich eine Freundin an und die war sofort bereit uns zu holen.

Um 21:00 Uhr fuhren dann zwei Busse bis Donauwörth. Obwohl nicht vernünftiges organisiert war, fuhren weiter Züge nach Treuchtlingen aus dem Norden ein. Alle Reisenden mußten raus und vermehrten die Traube, die auf den Schienenersatzverkehr wartete. Wir verließen dann um 21:30 Uhr das Chaos und fuhren gemütlich mit dem Auto zurück.

Dachten wir zumindest am Anfang. Der Sturm hatte auf Höhe Wemding nämlich abgehaust und Bäume mußten umgeschnitten werden. Also standen wir da auch im Stau, aber nicht allzulang. Die Straßen waren bedeckt mit kleinen Ästchen und Laub und Nadeln.

Um 23:30 Uhr waren wir dann zu Hause. Wir freuten uns auf unser eigenes Bett und bedankten uns nochmal bei unserer "Retterin".

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