Steckbrief:

Start: Campingplatz Hammestrand
Ende: Campingplatz Hammestrand
Strecke: 43 km mit 40 Höhenmetern
Belag: Schotter, Pflaster, Asphalt

Vom Campingplatz Hammestrand geht es einmal rund ums Teufelsmoor.

Zu den verschiedenen Radtouren, die wir in diesem Bereich beschreiben wollen, muss vorausgeschickt werden, dass die Touren durchweg mit nicht so hohen Tageskilometerleistungen gefahren werden. Der Hauptgrund für die Touren sind die einmalige Landschaft. Der Vorteil ist die geringe Höhenschwankung. Bei dieser Tour waren es 40 Höhenmeter während der gesamten Tour. Von vielen Punkten kann eine Aussicht über das Land schon von kleinsten Erhebungen genossen werden. Oft reicht das Stillsitzen im Radsattel um hunderte Meter übers Moor zu sehen.

Alle Touren sind davon geprägt, dass Pausen durch Fotografieren, Beobachten und Ruhe geniessen, gemacht werden.

Als Standort haben wir uns einen kleinen Campingplatz am Hammestrand ausgesucht. Von hier aus können Torfkahnfahrten, Bootsfahrten mit eigenen Booten und Fahrradtouren unternommen werden. Der Strand lädt zum Baden am Abend ein. Der Platz wird von den Naturfreunden geführt. Dies ist ein kleiner Verein, der nichts mit der internationalen Organisation der Naturfreunde zu tun hat. Die Aufnahme war herzlich und der Platzwart war jederzeit ansprechbar und hilfsbereit.

Nach zwei Tagen Eingewöhnung und Unternehmungen per PKW mit unseren Freunden aus Neuenkirchen wollten wir unsere Räder nicht nur zum Einkaufen im nahegelegenen Worpswede nutzen. Also entwarf ich im Mapsource eine Tour rund ums Teufelsmoor. Los gings Richtung Worpswede. Die erste Station war das Fremdenverkehrsamt, bei dem wir uns zu einigen Veranstaltungen eingetragen haben. Wir erkämpften uns schon Teile des Weyer Berges. Die höchste Erhebung weit und breit mit immerhin 5100 cm. So wird es tatsächlich von Fremdenführern genannt. 51 m klingt auch viel zu einfach und die Nennung in mm sicher zu angeberisch.

Hauptrichtung ist Weyerdeelen. Am Ortsende fahren wir nicht nach Überhamm, sondern biegen links ab. Eine kleine Brücke führt über die Hamme, die in diesem Bereich von den Torfkähnen befahren wird. Nach einiger Zeit kamen wir an die Torfmoorstraße, der wir auf dem Radweg nach rechts folgen. Als die Torfmoorstraße nach rechts abbiegt, fahren wir geradeaus am Günnemoor vorbei. An dieser Stelle kann man das letzte Stück Originalstraße sehen. Parallel läuft die Schiene der Bockelbahn, die zum Torftransport verwendet wurde. Beides sind jedoch Errungenschaften nach mehreren Generationen Besiedelung.

Gegenüber der Originalstraße befindet sich der Schandfleck der Gegend. Ein Stück Straße nach links entlang des Gleisendamms befindet sich das letzte große industrielle Torfabbaugebiet der Region. Abbaumaschinen, die selbständig die bis zu 9 m hohe Torfschicht abfräst. Hierzu müssen immer wieder metertiefe Gräben gezogen werden, um das Moor trockenzulegen. Proteste aus der Bevölkerung führten zur schweren Bewachung.

Wir wollten möglichst viel ursprüngliches Moorgebiet sehen und fuhren bis zur K21. Diese verließen wir am Schuldamm und fuhren bis zum Ort Verlüßmoor. Unser nächster Zielort war Heißenbüttel und dann Ströhe. Nach dem Fremdenführer von Worpswede sollte es hier eine Möglichkeit für eine Mittagsrast geben. Nach einigem Hin- und Hersuchen landeten wir auf der B74 und gingen einem Hinweis der Bevölkerung Richtung Norden nach. Die Gastwirtschaft mit Tankstelle hat aber leider erst abends geöffnet. Immerhin war man so freundlich auf ein griechisches Restaurant an der B74 hinzuweisen. Ein Anruf der beiden Wirtinnen ergab, dass diese auch geöffnet haben (immerhin war es bereits 13:30 Uhr). Also radelten wir nach Sandhausen. In einem tollen Biergarten bekamen wir ein leckeres Essen und sammelten wieder Kräfte nach den vielen Irrungen und Wirrungen.

Erst bei Pennigbüttel fanden wir wieder einen Weg nach links Richtung Teufelsmoor. Wir fuhren der Altendammer Straße entlang und trafen wieder auf die Teufelsmoorer Straße. Kurz nach Wulfsburg folgten wir der Ausschilderung nach Worpswede und fuhren durch ein ausgedehntes Marschgebiet und am Breiten Wasser entlang. Über eine Zugbrücke über die Hamme erreichten wir unseren Campingplatz.

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